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Tipps und Wissen zum Hauskauf in den USA

Aktualisiert: 25. Nov. 2022

Der Kauf einer Immobilie, ob als Feriendomizil, Investment oder Eigenheim, ist ein spannendes Geschäft – besonders im Ausland.


In diesem Artikel geht es um häufige Fragen und Unsicherheiten rund um die Finanzierung und den Ablauf, sowie um wichtige Informationen, Vokabeln, Risiken und Ressourcen – damit dem Traum vom Eigenheim in den USA nichts mehr im Wege steht.


JDI J. Davis International Consulting Networking - Der Traum des Eigenheims in den USA
Der Traum des Eigenheims in den USA

Ich bespreche, worauf zu achten und was zu recherchieren ist, damit ein ausländischer Käufer überhaupt eine Finanzierung bekommt, vom Verkäufer ernst genommen wird und den Kauf erfolgreich abschließen kann.



 

Vokabular und Erklärungen zum Kauf einer US-Immobilie


Es gibt einige Ausdrücke, die Nicht-Amerikaner vielleicht noch nicht gehört haben. Hier finden Sie häufig verwendete und hilfreiche Vokabeln.


Appraisal – Gutachten

Das Gutachten ist für die Finanzierung oft zwingend erforderlich. Der tatsächliche Marktwert kann vom Verkaufspreis abweichen, was insbesondere bei Staatsdarlehen wichtig ist (Staatsdarlehen zahlen nur den Marktwert). Der Makler kann ebenso wie gute Recherchen vorab einen Einblick in den Marktwert der Immobilie geben, bei Abweichungen am Ende kann dies aber eine neue Verhandlungsgrundlage ergeben. Durchschnittliche Kosten bei USD $300-$600 .

Closing – Abschluss

Der letzte Schritt im Kaufprozess ist der Abschluss. Der Käufer trifft sich mit seinem Makler (wenn vorhanden) und dem Abschlussagenten, um Papiere zu unterzeichnen, Informationen zu bestätigen und vor allem die Abschlusskosten zu bezahlen.

Die endgültigen Abschlusskosten, die vom Käufer getragen werden, umfassen Kreditgeber-, Anwalts- und Stadtbürogebühren sowie Versicherungen, Steuern, Gutachten, Inspektion und Eintragung. Kostenpunkt für den Käufer durchschnittlich 2-6 % des Kreditbetrags. Auch als Verkäufer hat man Abschlusskosten wie Steuern und Maklergebühren. Kostenpunkt für den Verkäufer im Durchschnitt bei 8-10 % des Kreditbetrags.

Closing Agent – Abschlussagent

Der Closing Agent ist ein professioneller Immobilienanwalt (Real Estate Attorney), der sicherstellt, dass die Transaktion legal und korrekt ist. Dabei wird die Beteiligung von Käufer und Verkäufer sowie Makler, Treuhänder, Titelgesellschaft und Kreditgeber geprüft und bestätigt. Beim Abschluss wird die Anwaltsfirma mit der Attorney Closing Fee bezahlt, was im Durchschnitt um die USD $600-$1000 kostet.

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Credit Report Fee – Gebühr für die Kreditauskunft

Beim Abschluss wird auch die Gebühr für die Kreditauskunft berechnet, was normalerweise bei jedem größeren Kauf passiert. Kostenpunkt im Durchschnitt bei USD $30-$50.

Debt To Income Ratio – Verhältnis von Schulden zu Einkommen

Um für eine Finanzierung in Frage zu kommen, muss das Verhältnis von Schulden zu Einkommen im Durchschnitt unter etwa 43 % liegen. Das bedeutet, dass die monatlichen Gesamtzahlungen wie Autofinanzierung, Kreditkarten- und Darlehenszahlungen zusammen 43 % des Gesamteinkommens nicht überschreiten sollten. Je nach Kreditanbieter und Situation kann dieser Prozentsatz leicht abweichen.

Deed – Urkunde

Diese Urkunde zertifiziert das Recht des Eigentümers, Anspruch auf das Eigentum zu erheben. Im Gegensatz zum Titel beschreibt dieser, wer letztendlich der Eigentümer der Immobilie ist.

Downpayment – Anzahlung

Diese Anzahlung (im Vergleich zum Earnest Money) ist das Versprechen an die Bank. Der Betrag ist Teil des Kaufpreises und wird nicht über das Darlehen finanziert. Je höher die Anzahlung, desto höher die Verantwortung und das Versprechen der Zurückzahlung, und desto eher vergibt der Kreditgeber den Kredit. Bei einer Anzahlung von weniger als 20 % des Kaufpreises, verlangt der Kreditgeber oft eine Private Hypothekenversicherung. Einen Kredit ohne Anzahlung zu bekommen ist möglich, aber selten.

Earnest Money – Anzahlung des guten Glaubens

Der Earnest Money-Betrag wird zwischen Käufer und Käufer-Makler festgelegt und dann vom Käufer mit dem Angebot an den Verkäufer zugesagt. Dies bestätigt die Ernsthaftigkeit des Interesses des Käufers an der Immobilie. Der Betrag wird dem Käufer in der Regel beim Abschluss gutgeschrieben. Kommt der Kauf nicht zustande, wird der Betrag dem Käufer erstattet, es sei denn, der gescheiterte Verkauf ist vom Käufer verursacht.


Escrow Account – Treuhandkonto

Hierbei handelt es sich um ein vereinbartes Drittkonto, auf das laufende Immobilienkosten wie Steuern und Versicherungen vom Kreditnehmer gezahlt werden. Mit jeder monatlichen Kreditrate wird ein zusätzlicher Betrag gezahlt, der an das Treuhandkonto weitergeleitet wird. Die Rechnungen werden dann jährlich von diesem Konto bezahlt. Auf diese Weise können die beteiligten Unternehmen, wie zum Beispiel der Kreditgeber, sicher sein, dass immer alles pünktlich bezahlt wird.

JDI J. Davis International Amerikanischer Hauskauf
Ein Haus zum Verkauf in den USA

FIRPTA Withholding Tax – Vorenthaltungssteuer

FIRPTA (Foreign Investment in Real Property Tax Act of 1980) ist ein US-Steuergesetz, das sicherstellt, dass ausländische Verkäufer beim Verkauf von Immobilien in den Vereinigten Staaten Einkommensteuer zahlen. Dadurch ist der Käufer verpflichtet, 15 % des Verkaufspreises an Steuern einzubehalten und an den Staat abzuführen. Es gibt einige Ausnahmen, zum Beispiel wenn die Immobilie zu Wohnzwecken gekauft wird oder der Verkaufspreis nicht mehr als USD $300.000 beträgt. Darüber hinaus kann der Verkäufer den Verkauf in seiner US-Steuererklärung melden und zu viel gezahlte Steuern zurückfordern. Eine weitere Option ist das Witholding Certificate des IRS.

Government Grants – Staatliche Zuschüsse

Einige Käufer können sich auf staatliche Zuschüsse bewerben. Vor allem Erst-Käufer werden oft finanziell vom Staat unterstützt. Es gibt verschiedene Angebote, wie Bargeldzuschüsse, Steuergutschriften und Zinsermäßigungen, um den Kauf zu erleichtern. Lesen Sie aber das Kleingedruckte, damit man den Zuschuss richtig nutzt.

HOA Homeowner’s Association – Eigentümerverbund

Eine HOA gibt es häufig für Wohnungen oder Häuser in Nachbarschaften, welche sich mit den Gemeinschafts- und Außenbereichen, sowie Versicherungen beschäftigt. Beachten Sie jedoch, dass jede HOA einen anderen Vertrag haben kann und das Kleingedruckte hier eine große Rolle spielt. Auch die monatlichen Kosten, die der Hausbesitzer zahlen muss, unterscheiden sich. Hier kann es eine Erleichterung, sowie eine Belastung sein – fragen Sie ihren Makler nach den richtigen Unterlagen.

Homeowner’s Insurance – Hauseigentümerversicherung

Um ein Eigenheim finanzieren zu können, müssen Sie bereits eine Hauseigentümerversicherung abgeschlossen haben. Der Makler kann oft eine Versicherungsfirma empfehlen, aber es lohnt sich, ein paar Angebote einzuholen, je nachdem, in welchem Bundesstaat oder Gebiet sich das Haus befindet oder was für den Käufer wichtig ist. In einigen Gebieten muss auch eine Hochwasser- und Sturmversicherung (für benannte Stürme/Hurricanes) abgeschlossen werden.


Die Versicherung ist aufgeteilt in Dwelling (Wohngebäude: für Schäden am Haus), Other Structure (andere Gebäude: für Schäden an z. B. Garage, Schuppen oder Zaun), Personal Property (persönliches Eigentum: für Ersatz von z. B. Möbeln, Kleidung), Loss of Use (Verlust von Nutzung: für Unterhaltskosten, wie Hotel, im Schadensfall), Personal Liability (persönliche Haftpflicht: für Ansprüche aus Schäden an anderen oder deren Eigentum, die von Eigentümern verursacht werden) und Medical Payments (medizinische Zahlungen: für medizinische Kosten von Schäden an anderen, die auf dem Grundstück entstehen, unabhängig davon, wer schuld ist).

JDI J. Davis International Der Weg zu den eigenen vier Wänden in den USA
Der Weg zu den eigenen vier Wänden in den USA
Inspection – Inspektion

Wenn man sich für eine Immobilie entschieden hat, oder starkes Interesse hat und weiter im Finanzierungsprozess vorankommen will, kommt häufig als nächstes die Hausinspektion. Man kann entweder selber eine Inspektion beauftragen, oder durch seinen Makler, der über erfahrene Empfehlungen verfügt. Der Käufer bekommt dann den Inspektionsbericht und kann entscheiden, wie er diese Informationen für die weitere Verhandlung verwenden will.

Lead-Based Paint Inspection – Bleibasierte Lackinspektion

Ein Haus in den USA, das vor 1979 gebaut wurde, könnte Bleifarbe haben, welche ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt. Wenn man also eine ältere Immobilie kaufen möchte, ist diese Inspektion Pflicht. Kostenpunkt im Durchschnitt bei USD $300.

Lender – Kreditgeber

Hier ist es wirklich am besten, so viele wie möglich zu kontaktieren, da sowohl die Interessengebiete als auch die Interessenwahrnehmung sehr unterschiedlich sein kann. Nicht jeder Kreditgeber arbeitet mit ausländischen Kunden zusammen, und auch die finanzielle Situation macht einen Unterschied. Sowohl Banken als auch Privatunternehmen treten als Kreditgeber auf und haben jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile.

MIP Mortgage Insurance Premium – Darlehensversicherung Prämie

Für ein FHA-Darlehen muss eine Prämie der Darlehensversicherung bezahlt werden. Der aktuelle MIP-Satz beträgt 1,75 % des Kreditbetrags.

Mortgage Type – Darlehenstyp

Wenn man sich ein Inserat anschaut, stolpert man vielleicht über Begriffe wie FHA oder USDA. Das sind verschiedene Typen eines Darlehens. Interessant ist zu wissen, wann man für welche Typen in Frage kommt und wie man die Vorteile am besten nutzt.


Conventional Loan: Gibt es ohne staatliche Versicherung oder Unterstützung, daher kommt es mit höheren Anforderungen. Durschnitts-Anforderungen: Credit Score von mind. 620, Anzahlung oft 20 %, Schulden-Einkommens-Verhältnis unter 43 %.


FHA Loan (Federal Housing Administration): Erfordert eine zusätzliche Darlehensversicherung (FHA Mortgage Insurance) die der Käufer zahlen muss (MIP Mortgage Insurance Premium). Durschnitts-Anforderungen: Credit Score von mind. 580, Anzahlung 3.5 %, Schulden-Einkommens-Verhältnis unter 43 %.


USDA Loan (U.S. Department of Agriculture): Für ländliche Gebiete und Käufer mit Einkommen unter der festgelegten Einkommensgrenze. Erfordert auch eine sogenannte Garantiegebühr von 1 % im Voraus und eine jährliche Gebühr von 0,35 %. Durschnitts-Anforderungen: Credit Score von mind. 640, Anzahlung 0 %, Schulden-Einkommens-Verhältnis unter 41 %.


VA Loan (Department of Veteran Affairs): Für Militärveteranen, aktuelle Militärangehörige oder deren Ehepartner. Durschnitts-Anforderungen: kein mind. Credit Score, Anzahlung 0 %, Schulden-Einkommens-Verhältnis unter 41 %.

JDI J. Davis International Inspektion und Gutachten
Besichtigung, Inspektion und Gutachten sind wichtige Schritte
Offer to Purchase/Purchase Agreement – Angebot zum Kauf/Kaufvertrag

Beim Kauf einer Immobilie in den USA gilt ein Angebot zum Kauf als „vertragsgemäß“, wenn es schriftlich angenommen und von beiden Parteien unterzeichnet wurde. Dieses unterschriebene Angebot wird dann als Kaufvertrag bezeichnet. In vielen Fällen enthält der Vertrag jedoch bestimmte Bedingungen, die erfüllt werden müssen, damit der Verkauf zustande kommt.


Pest Inspection – Schädlingsinspektion

Einige US-Bundesstaaten verlangen eine Schädlingsinspektion, bevor ein Kredit abgeschlossen wird, vor allem mit VA-Krediten. Kostenpunkt im Durchschnitt bei USD $100.

PMI Private Mortgage Insurance – Private Darlehensversicherung

Die private Darlehensversicherung schützt den Kreditgeber, wenn ein Kreditnehmer seinen Kredit nicht zurückzahlt und reduziert somit das Risiko für den Kreditgeber, einen Kredit zu gewähren. Es ermöglicht einem Käufer, sich für einen Kredit zu qualifizieren, den er sonst möglicherweise nicht hätte erhalten können. In der Regel muss ein Kreditnehmer mit einer Anzahlung von weniger als 20 % des Hauskaufpreises eine Darlehensversicherung abschließen. Kostenpunkt im Durchschnitt bei 1 % des Kreditbetrags.

Pre-Approval – Vorabgenehmigung

Bevor man die Haussuche beginnt, sollte man sich vorab ein Pre-Approval holen, welches festlegt, wieviel Geld der Lender einem leihen wird und unter welchen Konditionen. Das hilft einem nicht nur als Käufer, um zu wissen, für was man shoppen kann, sondern hilft auch dem Verkäufer, da ein Pre-Approval bestätigtes Interesse und Kaufkraft zeigt. Dieses Dokument bekommt man bei seinem Kreditgeber.

Prepaid Interest – Vorausbezahlte Zinsen

Der Kreditgeber kann vom Käufer verlangen, alle Zinsen, die zwischen dem Abschlussdatum und dem Datum der ersten Hypothekenzahlung aufgelaufen sind, bereits beim Abschluss zu zahlen.

Property Tax – Grundsteuer

Jeder Hauseigentümer schuldet die Property Tax an die örtliche Behörde. Bei Abschluss sind oft die ersten 12 Monate der Grundsteuer fällig. Den Wert der Grundsteuer kann man anhand öffentlicher Aufzeichnungen oder des geschätzten Wertes errechnen.

Property Title – Eigentumstitel

Der Eigentumstitel ist das Recht am Eigentum für Nutzen, Modifizierung und Weitergabe. Mit dem Titel kommen Gebühren beim Abschluss für Title Search (Titelsuche, circa USD $200), Transfer Tax (Übertragungssteuer, USD $1 per $500) und Title Update (Titelaktualisierung, circa USD $50). Auch die Title Insurance ist wichtig zu verstehen.

Rate Lock Fee – Sperrgebühr der Zinsrate

Einige Kreditgeber bieten an, den aktuellen Zinssatz zwischen Pre-Approval der Hypothek und dem Abschluss festzuhalten. Dieser Service kann je nach Dauer der Ratensperre kostenlos sein, aber einige Kreditgeber können eine Gebühr von circa 0,25-0,5 % des Kaufpreises berechnen.

Survey Fee – Umfragegebühr

Einige US-Bundesstaaten fordern eine Land-, bzw. Grundstücksvermessung, bevor ein Verkauf abgeschlossen werden kann. Die Gebühr geht an das Vermessungsunternehmen, das die Grundstücksgrenzen überprüft und bestätigt. Kostenpunkt im Durchschnitt bei USD $400-$900.

Realtor – Makler

Beim Hauskauf in den USA werden Käufer und Verkäufer separat von Maklern vertreten. Der Käufer beauftragt den Buyer-Agent und der Verkäufer den Seller-Agent (oder Listing-Agent). Ab und an ist es auch möglich, dass ein Agent beide Seiten vertritt, was sich dann ein Dual-Agent nennt. Buyer-Agent und Listing-Agent rechnen jeweils 3% des Kaufpreises an (je nach US-Bundesstaat minimale Unterschiede), welche beim Abschluss fällig werden. Diese Kosten werden häufig vom Verkäufer getragen, bieten aber eine gute Verhandlungsbasis. Kostenpunkt im Durchschnitt bei 6% des Kreditbetrags.

JDI J. Davis International Teil einer Nachbarschaft zu sein
Der richtige Plan, um Teil einer amerikanischen Nachbarschaft zu werden
Recording Fee – Aufzeichnungsgebühr

Diese Gebühr wird an die örtliche Stadt- oder Kreisverwaltung gezahlt, um die Aufzeichnungen über den öffentlichen Grundbesitz zu aktualisieren. Kostenpunkt im Durchschnitt bei USD $100.

Origination Charges – Entstehungsgebühren

Beim Abschluss werden die Origination Charges (inkl. Underwriting Fee, Commitment Fee und Document Preparation Fee) in Rechnung gestellt, welche die Arbeit des Kreditgebers entschädigt, um die Kreditwürdigkeit zu kontrollieren, den Kredit zu erstellen und zu genehmigen. Kostenpunkt im Durchschnitt bei 1% des Kreditbetrags.

Seller Credit – Verkäufergutschrift

Käufer und Verkäufer können sich darauf einigen, den Verkaufspreis und den Darlehensbetrag anzuheben. Dadurch kann der Käufer die Abschlusskosten mit im Darlehen finanzieren lassen und muss nicht alles aus der Tasche zahlen. Der Verkäufer bekommt am Ende das gleiche Geld und kann den Deal eher abschließen, somit haben beide Seiten einen Vorteil.

Title Insurance – Eigentumsversicherung

Die Titelversicherung ist eine Form der Haftpflichtversicherung, die Kreditgeber und Hauskäufer vor finanziellen Verlusten schützt, welche durch Mängel im Eigentumstitel verursacht werden. Es gibt die Titelversicherung sowohl für den Eigentümer, um den Hauskäufer vor Problemen mit dem Titel zu schützen, als auch für den Kreditgeber, welche diesen vor Problemen mit dem Titel schützt. Die Titelversicherung für den Eigentümer ist optional, doch die meisten Kreditgeber verlangen von den Kreditnehmern, die Titelversicherung für den Kreditgeber abzuschließen, bevor sie einen Kredit erhalten können. Kostenpunkt für Eigentümer Versicherung im Durchschnitt bei USD $500-$800 und für Kreditgeber Versicherung im Durchschnitt bei 0,5-1% des Kreditbetrags.


 

Ein Hauskauf in den USA mit Finanzierung


Eine Immobilie in den USA zu finanzieren ist für Nicht-US-Bürger machbar, aber es ist mit zusätzlicher Arbeit verbunden. Für einen Hauskauf mit Finanzierung gibt es hier den Ablauf, sowie weitere Einblicke, Schwierigkeiten und Tipps.



Der Ablauf eines Hauskaufs in den USA mit Finanzierung

Der Ablauf eines Kaufes mit Finanzierung sieht in der Regel so aus:

  1. Kreditgeber auswählen

  2. Pre-Approval holen

  3. Makler auswählen

  4. Auf Haussuche gehen (Hier gibt es weitere Tipps!)

  5. Angebot einreichen

  6. Inspektion & Gutachten durchführen

  7. Verhandlungen abschließen

  8. Versicherungen abschließen

  9. Kredit final genehmigen lassen

  10. Abschluss durchführen

Einblicke & Schwierigkeiten der Anforderungen einer Finanzierung

Was Kreditgebern wichtig ist, ist die finanzielle Verantwortung (normalerweise bewiesen durch den Credit Score), Gesamtschulden, sowie ein längerer rechtlicher Aufenthalt in den USA (wie Visa) und ein festes Einkommen.


Wenn man eine Finanzierung erhalten möchte, muss man seine Finanzen dem Kreditgeber komplett offenlegen. Eine große Rolle spielt es hier, jede Transaktion belegen zu können und nichts verheimlichen zu wollen. Vor allem in den 90 Tagen vor Kreditantrag, bzw. Abschluss, sollte man seine Konten so stetig wie möglich halten. Geldgeschenke, Verkäufe und außerordentliche Transaktionen unbedingt vermeiden, da der Kreditgeber nichts in Frage stellen sollte.


Was normalerweise für eine Finanzierung als nicht US-Bürger benötigt wird:

  • Ein gültiges Arbeitsvisum.

  • Eine gültige Sozialversicherungsnummer.

  • Unterlagen zur Arbeitserlaubnis.

  • Nachweis über die Berufstätigkeit.

  • Eine gute Kredithistorie.

  • Nachweis über das Einkommen.


Was also als ausländischer Käufer schwierig werden kann, sind diese Anforderungen zu ersetzen, wenn man sie nicht füllen kann. Wenn man zum Beispiel keinen Credit Score oder US Bank Konto hat, sollte man am besten alles an seinen ausländischen finanziellen Details mitbringen. Nachweise von langer Haltung von Bankkonten und Einkommen, sowie Kreditkartenzahlungen und Kreditabzahlungen können definitiv helfen.


Zusätzlich kann man eventuell nachweisen, dass man entweder in die USA ziehen will oder plant, sich regelmäßig hier aufzuhalten. Denn eine andere Sache, die einem Kreditgeber wichtig ist, ist zu wissen, dass man nach Erhalt des Kredits nicht einfach das Land verlässt und seine Zahlungen vernachlässigt.


Bedenken Sie, was der Kreditgeber sehen will – finanzielle Verantwortung!


Tipps für ausländische Käufer bei einer Finanzierung

Tipp #1: Co-Sign! Falls man Verwandte oder Bekannte in den USA (mit guten Credit Score und Einkommen) hat, kann man fragen, ob jemand den Vertrag mitunterschreiben würde, um den Kreditgeber eine weitere Sicherheit zu bieten.


Tipp #2: Finden Sie den richtigen Kreditgeber und Makler! Das entscheidet wirklich alles. Checken Sie hier auch nach Maklern mit CIPS.

Tipp #3: Einige ausländische Banken arbeiten mit US-Banken zusammen oder haben eine Vertretung im US-Markt. So kann es also möglich sein, durch seine lokale Bank einen Kredit anzufragen oder mehr Informationen zum Antrag zu erhalten.

 

Ein Hauskauf in den USA ohne Finanzierung


Wenn man genügend Kleingeld mitbringt und sich sein neues Traumhaus bar kaufen kann, vereinfacht sich dieser ganze Prozess immens. Denn die meisten Anforderungen kommen durch den Kreditgeber.

Es ist auch hier ratsam, einen Makler einzuschalten, um lokale Gesetze und Charakteristiken kennenzulernen, sowie für Verhandlungen, die Erstellung von Angebot und Gutachten. Wenn man sich entscheidet, ohne Makler zu arbeiten, muss man sich lediglich einen Abschlussagenten suchen, der den Kauf abwickelt.



Der Ablauf eines Hauskaufs in den USA ohne Finanzierung

Der Ablauf eines Kaufes ohne Finanzierung sieht in der Regel so aus:


  1. Immobilie finden (Hier gibt es weitere Tipps!)

  2. Verhandlungen abschließen

  3. Abschlussagent finden

  4. Kaufvertrag ausfüllen

  5. Inspektion & Gutachten durchführen (optional)

  6. Versicherung abschließen (optional)

  7. Abschluss durchführen

 

Was in beiden Fällen zu beachten ist


Die richtigen Steuern zahlen

Wenn man als nicht US-Bürger eine Immobilie in den USA kauft (und wieder verkauft), gibt es einige Sachen zu beachten, damit man nicht in die große Steuerfalle läuft.


Wie jeder Hausbesitzer in den USA schuldet man die sogenannte Property Tax (Grundsteuer) für sein Anwesen. Die Steuerrechnung wird per Post verschickt. Also, sicher gehen, dass man die richtige Post Adresse angegeben hat und einen Weg der Zahlung hat.


Als Verkäufer ist die Withholding Tax (FIRPTA) wichtig zu beachten. Bei dem Verkauf einer US-Immobilie von einem nicht US-Bürger, muss der Käufer eine Summe an Steuern zurückhalten und an den Staat weitergeben. Das gilt allerdings nur in einigen Fällen (eher bei Investments) und die Differenz kann durch die US-Steuererklärung wieder eingeholt werden.


Auch als Verkäufer zu beachten – die Capital Gains Tax. Man zahlt zusätzliche Steuer auf den Gewinn des Verkaufs.


JDI J. Davis International amerikanische Steuern

Also – am besten immer stets und ordentlich die amerikanische Steuererklärung machen, um nicht nur Gesetze einzuhalten, sondern auch wirklich nur die nötigsten Steuern zu zahlen.

 
Die Immobilie richtig verwalten


Gerade wenn die Immobilie nicht als Vollzeit Eigenheim genutzt wird, wird schnell fraglich, wer sich in der Zwischenzeit um das Haus kümmert. Verwaltung, Reparaturen, Gartenpflege und Wartungsarbeiten müssen rechtzeitig organisiert werden. Falls das Objekt in einem Sturm- oder Unwettergebiet liegt, gibt es auch hier Vorkehrungen, die getroffen werden müssen.


Es gibt viele Property Management Firmen, die sich um Mietobjekte, Vermieter und Mieter kümmern. In den USA sind Mieten mit einer Dauer von 6-12 Monaten (manchmal auch kürzer) gängig - es wäre also machbar, die Immobilie für eine gewisse Zeit im Jahr zu vermieten und dadurch die Verwaltung und Kommunikation durch die Property Management Firma laufen zu lassen. Aber auch hier wieder aufpassen, denn auf Mieteinnahmen werden Steuern fällig!


Laufende Kosten und deren Abwicklung sind zu beachten:

Erstens ist es wichtig, rechtzeitig notwendige Post, und vor allem Rechnungen, erhalten zu können. Dann muss man die offiziellen Dokumente auch verstehen können, denn manchmal kann die fremde Bürokratiesprache einiges erschweren. Und letztendlich muss man die Rechnungen bezahlen können, was manchmal international schwierig und auch teuer sein kann.


 

Es ist ratsam, sich damit zu beschäftigen, eine amerikanische Adresse und ein amerikanisches Bank Konto einzurichten, sowie die amerikanische Steuerabrechnung (mit SSN oder ITIN) durchzuführen.


Da es sich um eine rechtliche Angelegenheit handelt, kann es beruhigend sein, einen Experten um Hilfe zu bitten.

JDI J. Davis International Consulting and Networking Julia Davis Julia Schittko

Wenn Sie mehr erfahren möchten oder weitere Details benötigen, helfe ich Ihnen gerne weiter!


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